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Felix Mendelssohn Bartholdy: Elias

Am Sonntag, 26.11., 18.00 Uhr lädt die Paderborner Dommusik zu ihrem großen Herbstkonzert in diesem Jahr in die Bielefelder Rudolf-Oetkerhalle ein. Die Chöre am Dom führen zusammen mit den Sängerinnen und Sängern des Städtischen Musikvereins Gütersloh und der Nordwestdeutschen Philharmonie Felix Mendelssohn Bartholdys Oratorium „Elias“ auf. Für die Chöre am Dom ist es eine Premiere, in dem viel gerühmten und bedeutenden Konzertsaal zu konzertieren.

Besetzung:
Annabelle Piechler, Sopran
Bettina Ranch, Alt
Andreas Post, Tenor
Martin Berner, Bass
Domkantorei Paderborn
Herrenstimmen des Paderborner Domchores
Sängerinnen der Mädchenkantorei am Hohen Dom
Städtischer Musikverein Gütersloh

Es musiziert die Nordwestdeutsche Philharmonie unter der Leitung von Domkapellmeister Thomas Berning.

Zu erleben ist das zu den großen geistlichen Werken der Romantik zählende Oratorium am Sonntag, 26. November, um 18 Uhr in der Rudolf-Oetker-Halle Bielefeld. Eintrittskarten zum Preis von 39 Euro, 32 Euro, 26 Euro, 10 Euro gibt es unter anderem beim Westfälischen Volksblatt (Rosenstraße 5, 33098 Paderborn, Telefon: 05251-896165) und der Tourist-Information/Bielefeld Marketing (Niederwall 23, 33602 Bielefeld, Tickethotline: 0521-516999) sowie online im Ticketportal www.reservix.de. Schüler und Studierende zahlen einen ermäßigten Preis (31 Euro, 25 Euro, 20 Euro, 4 Euro). Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich. Nur an der Abendkasse erhalten Schüler bis 18 Jahre unter Vorlage eines entsprechenden Ausweises freien Eintritt.

Einführung:
Ja, es geht mächtig zur Sache in Felix Mendelssohn Bartholdys (1809–1847) Oratorium „Elias“ – hat doch die alttestamentliche Story um den titelgebenden Propheten Elias dramaturgisch einiges zu bieten: Einen zwischen Mut, Resignation und religiösem Eifer schwankenden Helden und seinen Gott. Intrigen und Hass. Regenwunder und Feuerprobe. Gottloses Gesindel. Schließlich Krisis und Erlösung des Propheten mit grandiosem Himmelsritt. Zu alledem gibt es auch noch Dürre, Sturm, Erdbeben und Hochwasser. Und mit nicht weniger Wucht als diese elementaren Naturgewalten kommt Mendelssohns visionäre Musik daher.
Dramatik und Seelenschau
Von den vier majestätischen Bläserakkorden und dem expressiv-aufgewühlten Propheten-Fluch schon vor der dunklen Ouvertüre über anrührend klingende Engelszungen bis hin zur Funken sprühenden Apotheose im Flammenwagen entfesselt Mendelssohn eine schier überwältigende vokale und instrumentale Klanggewalt: Im Orchester kräftig besetzt, mit großem Chor und Solistenquartett, drei Chorsolisten und einem Knabensopran holt der Komponist für sein Opus 70 die XXL-Klangpalette heraus. Mit einer Meisterschaft, die ihresgleichen sucht, lässt Mendelssohn den Sturmwind durch die Orchesterstimmen jagen. Doch auch die stillen Momente des Trostes haben ihren Platz: Immer wieder stehen opulente Chorszenen neben Augenblicken luzider Schönheit oder emotionsgeladene Arien neben fein gesponnenen Klanggeweben – dann etwa, wenn das Volk in fahlen Klängen angesichts durstender Säuglinge klagt und die Musik hintergründig die großen Fragen des Seins aufwirft.
Zorn und Zweifel
Mit sicherem Gespür und kompositorischer Könnerschaft innerhalb dieser Gegensätze navigierend, fasst Mendelssohn zwischen Fortissimo und Piano, gewaltiger Prachtentfaltung und stillem Aufbegehren die Geschichte eines Mannes in Töne, der für „des Herren Wort brennt wie ein Feuer“. Eine zwiespältige Gestalt zeichnet er, die gebieterisch zum Töten aufruft, und doch ein Mensch voller Mitleid und Güte ist. Nicht selbstherrlicher Rache-Priester, sondern oft verzweifelter und zweifelnder Kämpfer. Einer, der darum ringt, das Volk zum wahren Glauben zu bekehren – vergeblich, wie er am Ende erkennen muss. Erst nachdem er gescheitert ist, begreift Elias, dass Gott sich „nicht im Sturmwind, nicht im Erdbeben und auch nicht im Feuer“, sondern in einem „stillen, sanften Säuseln“ naht.
Das ist Altes Testament wie aus dem Regiebuch, das der Städtische Musikverein Gütersloh in Zusammenarbeit mit der Dommusik Paderborn auf die Bühne bringt.

Sonntag, 26. November 2023 | 18.00 Uhr
Rudolf Oetker-Halle, Bielefeld

HINWEIS! Der von der Paderborner Dommusik angebotene Bustransfer zur Aufführung in der Bielefelder Oetkerhalle fällt mangels Nachfrage aus!
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