Internationale Musiktage am Dom – Start 2021

In einem Pressegespräch am 18. Februar stellte Domkapellmeister Thomas Berning das Projekt der „Internationalen Musiktage am Dom“ IMAD vor, das ab 2021 Leuchtturm geistlicher Musik in unserer Stadt sein soll.
Viele Menschen verbinden mit der Paderborner Bischofskirche eindrucksvolle Gottesdienste und ein vielfältiges geistliches Angebot, ein faszinierendes, im gotischen Baustil errichtetes Gotteshaus und eben auch reichhaltige inspirierende künstlerische Akzente, insbesondere im Bereich der Musik. Dieses Angebot soll ab 2021 mit einem „Festival geistlicher Musik ausgebaut werden , das durch seine Programmatik und die Qualität der eingeladenen Gäste überregional wahrgenommen wird und den Hohen Dom als diözesanes und regionales Zentrum der Kultur und Kirchenmusikpflege weiter profiliert“, erläuterte der Domkapellmeister als Ideengeber. Die Initialen des Festival-Titels „Internationale Musiktage am Dom“ Paderborn ergeben den Namen von Bischof Imad, auf den die Gestalt des heutigen Domgrundrisses zurückgeht und dem das bis heute begangene Weihedatum vor 951 Jahren zu verdanken ist. Das erfolgreiche einwöchige Musikfest zum 950. Weihejubiläum des Imad-Domes im Jahr 2018 sowie der nachhaltige Eindruck, den beispielsweise die Aufführung von Beethovens „Missa Solemnis“ im Jahr 2016 bis heute hinterlasse, mache Mut, diesen Weg in die Zukunft zu denken, erklärte Berning. Er erinnerte auch an das Festival MUSICA SACRA, nach dessen Aufgabe es kein regionales Musikfest um Paderborn mit dem Schwerpunkt Geistliche Musik mehr gebe. „Es ist sinnvoll, diese Lücke seitens der Dommusik zu füllen.“
Geboren wurde die Idee eines Musik-Festivals in Paderborn im Kontext des 950. Weihejubiläums des Imad-Domes im Jahr 2018, erläutert der Domkapellmeister. Nach dem das Paderborner Metropolitankapitels „grünes Licht“ für das Projekt signalisiert hatte, sei er in die Planung eingestiegen, gemeinsam mit Domorganist Tobias Aehlig. Geplant seien „top-level-Konzerte“, so dass die Angebote des Festivals auch deutlich über die Region hinaus als „High-End-Veranstaltungen“ wahrgenommen werden wie z.B. die Ausstellungen des Diözesanmuseums.
Konkret sind als Aufführungsorte der Hohe Dom, die Markt- und Universitätskirche sowie die Kaiserpfalz vorgesehen. Die Künstlerische Leitung und Festivalintendanz wird Domkapellmeister Thomas Berning übernehmen, der Künstlerische Beirat besteht aus dem Domorganisten, dem Domkantor und einem Vertreter des Metropolitankapitels. Kooperationspartner werden sein die Nordwestdeutsche Philharmonie Herford und die Hochschule für Musik Detmold, die sich mit jungen Künstlern einbringt.
Der Auftakt des ersten IMAD-Musik-Festival ist für 2021 geplant, vom 10. September bis 24. September 2021. Es ist als Triennale konzipiert, so dass es alle drei Jahre wiederkehrt. Verständlich, denn die Dommusik stemmt neben dem Festival zusätzlich das regulären Jahresprogramm. Veranstalter des Festivals sind das Metropolitankapitel Paderborn und die Paderborner Dommusik. Leitwort des ersten Festivals 2021 ist „In Gottes Hand“.
Man sei noch mitten in der Planung, trotzdem ließ Bernig im Pressegespräch einige Highlights durchscheinen, ohne zuviel verraten zu wollen: Geplant ist ein Konzert von „VOCES 8“, einem weltweit führenden Vokalensemble, das in London beheimatet ist: Berning verspricht „Sternstunden des A-Cappella-Gesangs“. David Briggs aus New York hat die „Auferstehungs-Sinfonie“ von Gustav Mahler für die Orgel bearbeitet und wird diese Bearbeitung mit dem Chor der Dommusik und einem Projektchor aus Chören der Stadt Paderborn aufführen. Der krönende Abschluss wird das Requiem von Guiseppe Verdi sein, dem sich die Domkantorei und die Nordwestdeutsche Philharmonie unter der Leitung von Domkapellmeister Thomas Berning widmen.