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Fulminanter Klangkörper der Dommusik trifft stimmgewaltiges Publikum

Im Domkonzert zum Abschluss der Weihnachtszeit am vergangenen Sonntagnachmittag präsentierten Mädchenkantorei und Domchor eine spannungsvolle Auswahl von weihnachtlicher Chormusik. Fast 500 Besucher hatten sich am Sonntagnachmittag in der Paderborner Bischofskirche versammelt, sie kamen mit besonders wärmender Bekleidung und sogar mit Decken und Kissen in den Dom. Es war ein weniger kühler als gewohnt im Kirchenraum, aber das Gefühl hielt nicht lange an, denn das Konzept der Chorleiter, mit den wechselnden Auftrittsorten der Chöre einen spannenden Rahmen zu setzen, fesselte das Publikum.
Die jungen Sängerinnen und Sänger sangen mit beeindruckender Leistung und Leidenschaft, a cappella oder mit Begleitung des Domorganisten Tobias Aehlig.

Das Konzert begann mit den Männerstimmen des Domchores und einigen solistischen Knabenstimmen im Hochchor des Domes. Die Herrenstimmen überzeugten durch ihre differenzierte Klanggestaltung der einzelnen Strophen. Als die Knabenstimmen in der letzten Strophe hinzukamen, erstrahlte der Domchor in voller Klangpracht.
Die Mädchenkantorei bot dann einen räumlichen Kontrast, sie sang ihren Part von den Stufen des Altars aus unmittelbar vor dem Publikum. Sie begeisterten mit neuer Musik, einer Ausgewogenheit der einzelnen Stimmengruppen und einer Präzision, bei denen jedes Wort zu verstehen war – neben dem Deutschen auch Latein, Englisch und Französisch.
Interessant, wie sowohl Domchor als auch Mädchenkantorei den Klangraum »Dom« in ihrem jeweiligen Stil vollends ausnutzten.

Es folgte ein munteres Wechselspiel von Domchor und Mädchenkantorei, bei dem der Domchor mit dem beliebten Weihnachtslieder-Klassiker »Kommet ihr Hirten«, gesungen im Westchor des Domes den dritten und letzten Teil des Konzertes begannen. Zum Ende des Konzerts folgte dann unter dem Dirigat von Domkantor Patrick Cellnik eines der Konzerthighlights, bei dem die Sängerinnen der Mädchenkantorei gemeinsam mit den Herren des Domchores musizierten: Morten Lauridsens »O magnum mysterium« erzeugte einen minutenlangen Gänsehautmoment.

Krönender Abschluss war das festliche Finale, in das auch das Publikum mit einbezoge wurde. Unter der Leitung von Domkapellmeister Thomas Berning, der motivierend zum Aufstehen und Mitsingen anregte, sang das gesamte Gotteshaus stimmgewaltig „Nun freut euch, ihr Christen“ – lateinisch „Adeste fideles“.
Das Publikum war begeistert und belohnte die bewegende Leistung der Sängerinnen und Sänger mit langem und herzlichem Applaus.

 

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