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Seit 1926 verfügt der Paderborner Dom über einen Generalspieltisch, von welchem aus die verschiedenen Orgeln zusammen angespielt werden können.

In den Jahren 1924–26 errichtete die Paderborner Orgelbaufirma Anton Feith eine dreiteilige Orgelanlage, bestehend aus Turm-, Chor- und Kryptaorgel, deren Standorte beim Wiederaufbau nach dem II. Weltkrieg weitgehend beibehalten wurden. Der Generalspieltisch befand sich auf der Sängerempore im Hochchor direkt unter der Chororgel.

Nach der Domrenovierung im Jahre 1981 wurde ein neuer zweiter Generalspieltisch für die Chorbegleitung ebenerdig gegenüber der Chororgel installiert.

Im Jahre 2018 wurde dieser nach fast 40 Jahren modernisiert und überarbeitet. Durch geringfügige Änderungen der Gehäusemaße und einer neuen Anordnung der Registerwippen konnte zudem die Bedienbarkeit erheblich verbessert werden. Alle elektrischen Komponenten, die zur Ansteuerung der einzelnen Orgeln dienen, wurden in diesem Zusammenhang ebenfalls erneuert bzw. ausgetauscht. Ausgeführt wurden die Arbeiten von Orgelbauer Johannes Falke in Zusammenarbeit mit der Firma Laukhuff. Im Zuge der Modernisierung des Spieltisches wurde der zweite alte Generalspieltisch von 1959 auf der Sängerempore stillgelegt.

Der neue Generalspieltisch verfügt über zahlreiche technische Innovationen und Spielhilfen, die zugleich die klanglichen Möglichkeiten der Orgeln um ein Vielfaches erweitern: u. a.

  • freie Zuordnung der einzelnen Werke auf die Manuale und das Pedal
  • freie Koppeln und Intervallkoppeln
  • Pedalteilung mit verschiebbaren Teilungspunkt
  • Tastenfessel additiv und ersetzend (Sostenuto)
  • 3 Schwelltritte mit Umstellmöglichkeiten (Einzelsschweller, Generalschweller, Cresc., Wind)
  • USB- und Midi-Schnittstellen (In- / Out)
  • Windregler für die Turmorgel (Generalwind; P-Wind; RP-Wind; HW-SW-OW-Wind)
Generalspieltisch 1926
Generalspieltisch 1960
Generalspieltisch ab 1981, Foto 2015
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