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Domkonzert | Schola Gregoriana | Männerstimmen Domchor

Domkapellmeister Thomas Berning und Domorganist Tobias Aehlig hatten am Sonntagnachmittag Sänger der lateinischen Choralschola am Dom und junge Männerstimmen des Domchores zum Konzert in den Dom geladen.

Viele Freunde dieses Musikgenres kamen, um den angekündigten „Gänsehaut-Klängen“ im Dom zu lauschen. Auf den Konzertbeginn mussten sie allerdings etwas warten.
Kurz vor dem Auftritt war der Paderborner Dom bereits nahezu vollständig besetzt, doch am Eingang sammelte sich eine enorme Schlange weiterer Besucher. Chorsänger und das umsichtige Team des Freundeskreises Dommusik sorgten kurzfristig mehr als 200 Stühle aus dem Depot, um der Nachfrage gerecht zu werden. So konnte die Dommusik wieder einmal ein mehr als ausverkauftes „Haus“ melden.

Seit Jahren ist die Kombination aus Schola Gregoriana und den Männerstimmen des Domchores Garant für andachts- und anspruchsvolle geistliche Musik in der Paderborner Kathedrale, was wohl auch für den aktuellen Zuspruch gesorgt hat.

Zu Beginn formierte sich die Choralschola um den Zelebrationsaltar und zog die Hörer mit archaischen Melodien und schlichten biblischen Texten unmittelbar in den Bann. Dabei machten sich die Vokalisten die besondere Akustik des Domes zu Nutze. Gesang und Gewölbearchitektur des Domes gingen eine einzigartige Symbiose ein. Jetzt wurde deutlich, was mit den angekündigten „Gänsehaut-Klängen“ gemeint war.

Vor einem Standortwechsel und Neuformation der Sänger auf den Altarstufen folgte eine Improvisation des Domorganisten. Tobias Aehlig bespielte dabei den Klangraum Dom von beiden Seiten, mal mit der Turmorgel im Westen, mal mit der Chororgel im Hochchor des Domes. Zum Abschluss dann schallte machtvoll das gesamte Instrument. Die dreißig Sänger formierten sich nun vor dem Altar, um dort mehrstimmigen Chor-Gesang mit dem anspruchsvollen Zyklus „Vier Gebete des Heiligen Franziskus“ von Francis Poulenc zu präsentieren.

Das Publikum spendete für das leidenschaftlich vorgetragene Programm langanhaltenden Applaus. Zum Dank gab es eine überaus beeindruckende Zugabe mit dem Introitus zum 1. Fastensonntag „Invocabit me“, durchdrungen von einer von zurückhaltend bis turbulent gespielten Orgel-Improvisation.

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