Impressionen Libori 2024
Bis Freitagmittag wird zu Libori im Schatten des Hohen Doms zu Paderborn emsig gewerkelt, wenigstens in „normalen“ Jahren. Die Buden erhalten den letzten Schliff, Sonnenschirme werden gedreht, flinke Hände fegen noch einmal die Gassen. Aber immer öfter wenden die Menschen ihren Blick der Domspitze zu. Jetzt kommt eine Fahne nach der anderen zum Vorschein, bis alle acht zu sehen sind. „Das ist das unmissverständliche Zeichen: Jetzt kann Libori beginnen“.
Tatsächlich: Kein lautes Glockengeläut, keine schmetternde Fanfare, kein Böllerschuss der Schützen und auch nicht der Libori-Tusch eröffnen inoffiziell das Fest, das Paderborn in einen neuntägigen Ausnahmezustand versetzt. Das Heraushängen der Fahnen ist ein eher „stilles“ Signal, aber es kommt überall an und wird verstanden.
Zwischenzeitlich haben sich auch die Chöre der Dommusik in Probentagen fleißig auf die anspruchsvollen Aufgaben vorbereitet. Dann nimmt das Liborifest mit der feierlichen Erhebung der Reliquien des Hl. Liborius und dem Libori-Tusch seinen Lauf. Mit einem lauten Böllerschuss geht es in der Stadt los und endet erst wieder, wenn die es Feuerwerker am Sonntag richtig krachen lassen.
Für die Kirche endet das Triduum Libori mit der Rückführung der Reliquien am Dienstagabend. Für die Knaben des Domchores mit dem traditionellen Torwandschießen mit gleichzeitigem Verzehr von reichlich Pizza, für die Mädchenkantorei erst mit dem Pontifikalamt am letzten Libori-Sonntag.
Domorganist Tobias Aehlig bietet einer großen Zahl von Musikfreunden trotz seines unermüdlichen Dauereinsatzes bei den kirchlichen Feierlichkeiten jedes Jahr wieder ein beeindruckendes Abschlusskonzert am Libori Donnerstag.
So also geht Libori, die fünfte Jahreszeit in Paderborn!
Dazu unverzichtbar Kirmes und Pottmarkt, ein Muss für jeden echten Paderborner. Gastronomie überall und deshalb ein herzliches Dankeschön auch an die kleineren, versteckten Locations am Cafe Central, an der Kitzbühler Ecke vom Kitzgams oder bei Sergios. Es gibt auch ein Leben ohne Flammkuchen Waffeln und Bratwurst!
Heute nun erwarten viele Bürgerinnen und Bürger das große Feuerwerk, diesmal aus dem Garten des Priesterseminars.
Vorab aber noch ein nachdenklich machendes Ereignis der besonderen Art:
Den eindrucksvollen Ausklang vom kirchlichen Liborifest bildet diesmal das Pontifikalamt zum Abschluss der Liboriwoche und leider zum Abschied von Weihbischof Dominicus. Wir wünschen diesem überaus beliebten Priester Gottes Segen und eine sichere Hand bei seiner neuen Aufgabe als Bischof der benachbarten Diözese Osnabrück.
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