„Zeigen wir gemeinsam Herz!“
„Die Krippe im Stall von Bethlehem erinnert daran, dass Jesus selbst in einfachsten Verhältnissen geboren wurde, ein Zeichen, dass gerade die Schwächsten und Übersehenen im Zentrum göttlicher Liebe stehen“, unterstrich Dompropst Monsignore Joachim Göbel bei der Eröffnung der diesjährigen Krippenaktion im Hohen Dom.
Die Krippe im Paderborner Dom war in diesem Jahr nicht nur ein Symbol für die Geburt Christi, sondern auch eine Botschaft der Hoffnung und Fürsorge: Statt mit klassischen Elementen wie Gold oder prächtigen Stoffen war die Krippe mit Kinderschuhen, Spielzeug und kleinen Alltagsgegenständen geschmückt. Sie soll an die jüngsten und verletzlichsten Mitglieder unserer Gesellschaft erinnern: Kinder, die einen schweren Start ins Leben haben. Und so kommt sich die Aktion den Frühgeborenen und chronisch kranken Kindern in der Kinderklinik St. Louise widmen. Die Kinderschuhe und Spielsachen standen symbolisch für die Bedürfnisse und die Träume dieser Kinder. Konkret sollen Frühchen-Boxen und Therapie-Löwen finanziert werden.
Gestern nun war Gelegenheit, den Abschluss der Krippenaktion im Rahmen einer kleinen Feier in der Kapelle des Kinderkrankenhaues zu erleben. Domkantor Patrick Cellnik hatte versprochen für den musikalischen Rahmen zu sorgen. Mit einer lebendigen und erwartungsvollen Gruppe des Nachwuchschores der Mädchenkantorei hatten sich 52 Mädchen auf den Weg an die Husener Straße gemacht. Ein wenig Warmsingen und Stellproben, dass ging es los.
Der bestens gelaunte Chor sang von den vielen Steinen, die ein Gotteshaus hat, von gezackten, runden und kleinen und das Gott alle, auch mich und dich braucht. „Maria durch ein Dornwald ging“ machte ein wenig nachdenklich und man erinnerte sich sofort, in welcher Einrichtung man hier sang. Das Lied vom Stimmakrobat brachte wieder mächtig Schwung in die kleine Feier, erzählte von vielen Tieren und natürlich dem Löwen, der „Auf der Stelle eine Dauerwelle“ erhielt. Perfekt passen zu den Therapie-Löwen, die von der Kinderklinik angeschafft werden.
Dompropst Monsignore Göbel bedankte sich im Namen des Domkapitels für den Einsatz des aufmerksamen Chores und gab dann das Ergebnis der diesjährigen Spendenaktion bekannt: Von Menschen, die im Dom waren, gingen 6200 Euro an Spenden ein, dazu 733 Euro von der Mädchenkantorei, der Spendenerlös aus dem Adventssingen von Mädchenkantorei und Domchor. Das Metropolitankapitel machte dann daraus eine runde Summe: 7500 Euro stand auf dem Scheck, den der Dompropst an die dankbare Oberin Schwester Bernadette überreichte.
Dank auch aus dem Haus von Chefarzt Dr. Cho-Ming Chao und der Pflegedienstleiterin Michaele Kretzschmer, die den kleinen Nachwuchssägerinnen schon jetzt spontan einen Praktikumsplatz anbot. So geht Nachwuchsförderung!